Geschichtsbuch
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1057 | ... vier Malter Weizen "de Swuorbez" ... die Entstehung Diese ersten Hinweise auf Schwürbitz finden wir in den Nekrologien, den Totengedenkbüchern, des Bamberger Doms, die seit dem 12. Jahrhundert erhalten sind. Dort ist unter dem 14. Februar, dem Todestag des vierten Bamberger Bischofs Adalbero, verzeichnet, daß dieser Oberhirte dem Domkapitel vier Malter Weizen "de Swuorbez" schenkte. Bischof Adalbero regierte von 1053 bis zu seinem Tod 1057, und er verfügte – vermutlich testamentarisch – eine Zuwendung ans Domkapitel, in Gestalt einer Getreidelieferung aus Schwürbitz. Diese Stiftung wurde von den Verwandten des Bischofs, der aus einer vornehmen Kärntner Geschlecht stammte, nicht ausgeführt oder dem Domkapitel alsbald wieder entzogen. Deshalb traf einer seiner Nachfolger, der 1170 verstorbene Bischof Eberhard, eine entsprechende Verfügung. Und ein weiterer Beleg: Der 1143 verstorbene Bamberger Dompropst Eberhard stiftete dem Domkapitel den Ort Diepersdorf, östlich von Nürnberg. Dieses Gut tauschte das Domkapitel alsbald gegen Besitz in Schwürbitz ein. Gesichert ist die Existenz von Schwürbitz für das Todesjahr Bischof Adalberos, für 1057. |
1180 | "Sworbs sub monte cortze" Im Jahre 1180 gab Bischof Otto II. dem Kloster Langheim einen Platz am Fuße des Berges "Gorz" zur Errichtung einer Mühle mit dem dazugehörigen Hofraum. Der gleiche Bischof aus dem Hause der damals am Obermain wirkenden Grafen von Andechs-Meranien hatte in jenen Jahren soeben Hochstadt, das neben Trieb wichtigster Stützpunkt des Juraklosters im Maintal werden sollte, in den Besitz der "grauen Gewänder" gebracht, die damit reichlich Anbaufläche für Getreide, jedoch weit und breit keine Mühle ihr eigen nennen konnten. Man suchte deshalb nach einem geeigneten Standort für eine Klostermühle und fand sie kurz nach dem Zusammenfluß von Main und Rodach. Dort, wo der noch eben noch stürmisch drängende Main plötzlich umdreht und in dieselbe Richtung marschiert aus der er soeben kam, um dann trotzdem wieder in einem besinnlichen Bogen in die westliche Richtung einschwenkt. Hier hat der es plötzlich sehr eilig der Main und hier darf ein Mühlrad ihn für die nächsten 500 Jahre antreiben. Die allererste Ansiedlung war also eine Klostermühle auf dem heutigen Anwesen der Familie Rainer Wich in der Michelauer Straße. Der Main also war es, dem Schwürbitz sein Dasein verdankt! |
1500 | Rodungen Aus dem Wald, der den Berg "Gorz" bedeckte und bis ans rechte Mainufer trat, schuf man sich an der Klostermühle neben einer Hütte auch Platz für ein Gärtchen. Man baute Gemüse an und schuf auch bald eine Wiese für das Vieh. Wo eine Mühle entsteht, herrscht auch Betriebsamkeit. Da sind außer des Müllers Hände auch Arbeiter gesuchte Leute. Arbeiter kamen und siedelten sich an. Aber erst um das Jahr 1500, zur Zeit der großen Rodungen ringsum, ist gewiß, daß dieses "Swürbs" sich zum Dorf entwickelt hatte. Die Bezeichnung "Gorz" wandelt sich allmählich zu "Geritz" und aus "Swürbs" wird "Schwirwitz". |