Kindergarten St. Josef – „Wir freuen uns auf euch!“
Nachrichten
- 08.05.2020
- Schwürbitz
Kindergarten St. Josef
So fern und doch so nah – „Wir freuen uns auf euch!“
Gedanken von Daniel Richter
Die Corona Krise überschattet unser aller Alltag und wird von Einigen als die Größte Krise nach dem 2. Weltkrieg bezeichnet. Die Wirtschaft, Gastronomie und Hotelerie ächzen unter den gravierenden Einschränkungen. Arbeitnehmer leiden unter Gehaltseinbußen und wissen oft nicht wie es in Zukunft weiter gehen soll. Hinter vielen Arbeitnehmern steckt nicht selten eine Familie. Eine Familie mit Kindern, die in Krisenzeiten zu den wohl mit am stärksten betroffenen Gruppen unserer Gesellschaft gehören. Spielen mit anderen Kindern oder auf dem Spielplatz – verboten. Der Besuch von Opa/Oma – verboten. Das Miteinander mit Freunden und Erziehern im Kindergarten – verboten. Allgemeine soziale Kontakte mit anderen Menschen, von denen unsere Kinder doch so viel lernen können – nicht erlaubt.
Doch wie umgehen mit diesem „social distancing“? Sich verstecken, zurückziehen und vor seiner Umwelt schützen? Oder alternative Kontaktmöglichkeiten nutzen?
Diese Frage hat sich auch der St. Josef Kindergarten in Schwürbitz gestellt. Nachdem bekannt wurde, dass man auf unabsehbare Zeit geschlossen bleibt, hat man sich Gedanken gemacht, wie man die so wichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen zu den Eltern und Kindern wieder aufnehmen kann.
Dass in Krisenzeiten selbst kleinste Aufmerksamkeiten den gestressten Eltern und Kindern eine Freude bereiten können, erkannte man schnell. Sorgen über finanzielle Einschränkungen, Vereinbarkeit von Home- Schooling, Home- Office, Kinderbetreuung und Haushalt konnten so zumindest für eine kurze Zeit ab acta gelegt werden. Es wurden in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat via Skype Konferenz Vorschläge gesammelt und diese bis zum heutigen Tag sehr erfolgreich umgesetzt. Man sprang auf den digitalen Zug der Neuen Medien auf und unterstütze die Familien auf sozialer Ebene so gut wie eben möglich. Die Kinder erhielten nachträglich ihre Osternester, bekamen Bastelunterlagen mit Anleitung zugeschickt und freuten sich neben Anrufen der Erzieher auch über regelmäßige Mitteilungen mit Hilfe der kurzfristig eingeführten „KiTa Info App“. Der Kontakt war wieder hergestellt und die Kinder ließen ihren Erziehern aus Dankbarkeit ein paar schöne selbstgemalte Bilder zum Thema „Was wir vermissen“ zukommen.
So zeigt man aktuell eindrucksvoll wie es selbst in Krisenzeiten möglich ist, das doch soooo wichtige menschliche Miteinander nicht aus den Augen zu verlieren. Dass die oft so verteufelten Neuen Medien einen großen Teil dazu beitragen können, steht außer Frage.
Text und Bild: Daniel Richter