Das Schützenfest auf der Göritze war wieder ein Fest der Genüße, Stimmung, Musik!
Am Freitag, 26. Juli startete das Schwürbitzer Schützenfest mit einer heißen Partynacht im Biergarten auf der Göritze. Die „Bieroxn“ spielten auf und es herrschte froher Festbetrieb bis weit nach Mitternacht. Mit einem ehrenden Totengedenken und der Abholung der Könige fand das Schützenfest am Samstagnachmittag seine Fortsetzung Nach dem Totengedenken am Friedhof zog man zum Dorfbrunnen, wo bereits der König wartete.
Traditionell ist der Samstag immer den Königen vorbehalten, war doch jahrzehntelang am Nachmittag die Königsabholung an den jeweiligen Anwesen von König, Königin und Jungkönig/in.
Am Samstagnachmittag wurde das Königshaus am Dorfbrunnen abgeholt. Unsere Brauerei und Braumeister Püls sorgte für kühle Getränke, die nicht nur den Mitgliedern kostenlos gereicht wurden.
Die Pünzentaler Musikanten spielten zum Standkonzert auf und gestalteten auch den Abend mit stimmungsvoller Blasmusik. Am Dorfbrunnen führte man den Bieranstich durch und aus dem Püls-Bräu-Oldtimer schenkte Brauereichef Hans Püls Freibier für alle aus. Die Pünzentaler spielten zum Standkonzert auf und geleiteten den „Schützenauszug“ den Berg hinauf.
Die Könige erhielten ihre Erinnerungswimpel und durften dirigieren. Erster Bürgermeister Helmut Fischer freute sich, dass es die Schützengesellschaft wieder geschafft hat, das traditionelle Schützenfest zu organisieren. Er zollte Vorstandschaft und Helfern Respekt für ihre Leistung. Schützenmeister und Bürgermeister stießen auf ein friedliches Fest an und die Kapelle spielte „ein Prosit“.
Angekommen begrüßte Schützenmeister Michael Tischler die Gäste und hielt eine mahnende Rede zusammen zu halten und somit „eines der schönsten Feste in Schwürbitz“ aufrecht zu erhalten. Er wünschte dem Fest einen friedlichen Verlauf, keinen Regen und am Ende einen kleinen Gewinn. Am Abend folgte dann die Proklamation des Jedermannkönigs und die Preisvergabe des Dreikönigsschießens. Dabei gab es die kleine Sensation, dass dritter Bürgermeister Jürgen Spitzenberger nach 2016 zum zweiten Mal Jedermannkönig wurde.
Er durfte mit einem sensationellen 8 Teiler die von Florian Hofmann handgemalte Scheibe, die die beiden Schwürbitzer Gotteshäuser von Schwürbitz als Motiv trägt, entgegen nehmen. Die Ergebnisse des Jedermannkönigwettbewerbs: König Jürgen Spitzenberger, 1. Ritter Frank Lohmann, 2. Ritterin Lara Fähr, 4. Daniel Motschenbacher, 5. Moritz Beierlein, 6. Steffeen Lutz, 7. Sabine Beierlein, 8. Thea Hofmann, 9. Norbert Brückner, 10. Thomas Bauer. Glücksscheibe: 1. Stefan Imhof (7,2 Teiler), 2. Tobia Kreusel (14,1 Teiler), 3. Simone Knerr (19,6 T.) 4. Wilfried Kraus, 5. Florian Hoh. Meisterscheibe: 1. Christian Wich (99,2 Ringe), 2. Markus Heid (99,1 R.), 3. Stefan Imhof (98,1 R.) 4. Michael Orlishausen, 5. Tim Freitag. In der Mannschaftwertung wurde erste, die Soldatenkameradschaft 1 mit Christian Wich, Stefan Götz und Wilfried Kraus. 2. „Die Jennerweinbrüder“ mit Stefan Imhof, Thomas Rauch und Sandro Ritzel. 3. Soldatenkameradschaft 2 mit Michael Orlishausen, Stefan Orlishausen und Gabriele Orlishausen. 4. „Die Baumastern“ 5. Blaka I.
Am Sonntagvormittag feierten zahlreiche Gläubige mit den beiden Ortsgeistlichen Diter Glaeser und Matthias Hain einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Festplatz der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft.
Bereits in seiner Begrüßung rüttelte der sympathische evangelische Pfarrer Hain die Besucher wach, indem er ein herzliches „Guten Morgen„ über den Platz klingen ließ. Je nachdem welche Endung er anfügte, antworteten die angesprochenen „Frauen“ oder „Männer“, „Michelauer“ oder „Schwürbitzer“, die „Hübschen“ oder die „noch Hübscheren“. Fürbitten und Lesung wurden von Mitgliedern des Vereins übernommen. Den musikalischen Teil steuerte der Gesangverein „ Cäcilia“ unter der Leitung von Dirigent Marvin Steglich bei. Nach dem Segen der beiden Geistlichen schloss sich ein Frühschoppen an und aus der Schützenküche kam ein schmackhafter Sauerbraten mit Klößen.
Am Nachmittag bahnte sich dann der Festzug unter den Klängen der Marktzeulner und Schwürbitzer Musiker den Weg und zahlreiche Vereine waren dabei. Die Böllerabteilungen ließen ein weithin hörbares Salut erklingen und die große Kanone der Schwürbitzer schoss über´s Maintal.
Schützenmeister Michael Tischler begrüßte alle drei Bürgermeister von Michelau, einige Gemeinderäte und Ehrengäste. Ferner beteiligten sich die königlich priviligierte Scharfschützengesellschaft Lichtenfels, die Schützengesellschaft Michelau, die Tell-Kameraden aus Weidhausen,
die Freiwillige Feuerwehr Schwürbitz, der Frauenverein, die Theatergruppe, die Soldatenkameradschaft, der Fußballclub, der Turnverein und der Radfahrerverein aus Schwürbitz. Schützenmeister Tischler stellte in seiner Rede die Wichtigkeit von Tradition, Brauchtum, Zusammenhalt und Geselligkeit heraus. Außerdem seien die Schützen in besonderem Maße „mit unserer schönen Heimat verbunden“. „Jugendförderung und Kameradschaft seien das Gebot der Stunde“, so der Vorsitzende.
Es entwickelte sich den ganzen Tag hindurch froher Festbetrieb und am Abend erfolgte die feierliche Proklamation. Am Schützenfestsonntag war es wieder soweit. Die Schützen der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft 1874 e. V. versammelten sich, um würdig vor den Musikpavillon zu ziehen und die neuen Königshäuser zu proklamieren. Die Blaskapelle Schwürbitz gestaltete den Abend mit stimmungsvollen Liedern und reichlich Gesang, was bei den Besuchern richtig gut ankam.
Einige Besucher mehr, hätten es ruhig sein dürfen aber bei der Vielzahl von Veranstaltungen, auch wieder verständlich, dass sich das „Feiervolk“ aufteilt. Schützenmeister Michael Tischler hatte eine lange Dankesliste vorbereitet, gehören zu einem solchen Fest doch sehr viele helfende Hände, zuverlässige Helfer, Sponsoren und Gönner.
Bevor die neuen Könige ins Amt gehoben werden, ist es bei den Schwürbitzern schöne Tradition, dass die „alten Könige“ noch einmal ein Wunschlied dirigieren dürfen. Jungkönig Justin Münch machte seine Sache ebenso gut, wie Melanie Imhof, die als Königin „abdankte“. Nach der „singenden Königin“ Gudrun Marr vor zwei Jahren, wagte sich der scheidende König Helmut Schnapp nicht nur an den Dirigentenstab, den er professionell schwang, sondern als passionierter Sänger auch ans Mikrofon. Aus voller Brust sang er zu den Klängen der Musik das Frankenlied und erhielt viel Applaus. In seiner Abschiedsrede dankte der in Reichertshausen/Oberbayern wohnende, gebürtige Schwürbitzer, für das schöne Königsjahr. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er nach der Sperrfrist noch einmal nach der Königswürde greifen werde, egal wie alt er dann auch sein mag. Es sollten aber keine 45 Jahre mehr sein, so wie zwischen seiner ersten und der jetzigen Königswürde.
Nach dem feierlichen Einzug spielten die Musiker unter der abwechselnden Leitung von Dirigent Michael Stettner und erstem Vorsitzendem Oswald Kremer Bayernhymne und Deutschlandlied, bevor Schützenmeister Michael Tischler die neuen Königshäuser ausrief. Beginnend mit dem Jungkönig hatte der Vorsitzende für alle Teilnehmer eine kurze Geschichte parat. Er freute sich mit allen Anwesenden darüber, dass mit Danny Wich (23,2 Teiler) einer der zuverlässigsten und aktivsten Jungschützen die Ehre erringen konnte. Seine Ritter sind: 1. Christian Zimmermann und 2. Justin Münch. Ebenfalls eine ganz junge Schützenschwester ist neue Königin:
Unter dem Beifall ihrer Familie, den Schützendamen und natürlich allen Anwesenden wurde Francesca Berthold (53,6 T.) neue Königin der Gesellschaft. Ihre Ritterinnen sind: 1. Gudrun Marr und 2. Helga Geiger. Bei dieser Gelegenheit lobte Schützenmeister Michael Tischler die Qualität der von den Damen abgegebenen Königsschüsse, waren doch von den 10 bestplatzierten die ersten acht im 10-Ringe-Bereich. Bei den Herren wusste der Schützenmeister natürlich ebenfalls so manche Geschichte aus der sportlichen und geselligen „Karriere“ des jeweiligen Schützen zu berichten. Mit Jochen Höppel (47,7 T.) wurde ein Schützenbruder König, dem dieses Kunststück bereits vor 10 Jahren einmal gelang. Er musste, ebenso wie Jungkönig und Königin viele Hände schütteln und ergriff wie schon sein Vorgänger das Mikrofon.
In einer durchaus selbstkritischen Rede versprach er, mit dieser Regentschaft „einiges wieder aufzubauen, was eventuell durch so manche Aktion kaputt ging“. Dafür gab es natürlich reichlich Beifall und der König lud anschließend an Bar und Schänke die Mitglieder ein, auf das „neue Jahr“ kräftig anzustoßen. Auch wird nun ein Friseursalon wohl einen Tag nur für Jochen Höppel öffnen müssen, damit die „wallende Haarpracht“ fallen kann. Die schwere Schützenkette wechselte den Träger und der scheidende König Helmut Schnapp ließ sich gleich wieder als erster Ritter feiern. Zweiter Ritter wurde Schriftführer Stefan Wich. Über 200 Schützinnen und Schützen haben sich am diesjährigen Hauptschießen beteiligt. Die Veröffentlichung der Ergebnisse war der Proklamation vorgeschaltet. Die besten Ergebnisse des Hauptschießens 2019: Ehrenscheibe Freihand: 1. Marcus Bärnreuther, Redwitz (13,6 Teiler), 2. Robert Herbst, SSG Lichtenfels (14,1), 3. Gina Holland, Fürth am Berg (15,1), 4. Mike Kretz, Tell Weidhausen (19,6), 5. Jessica Kluge, Schwürbitz (23,0), 6. Yannick Sippel, Creidlitz (24,7), 7. Stefan Fleischmann, Schwürbitz (25,3), 8. Tobias Geiger, Hassenberg (26,8), 9. Michaela Greger, Schwürbitz (31,3), 10. Dagmar Witzgall, Untersteinach (34,9). Hauptscheibe Freihand: 1. Achim Weber, Schney (13,6), 2. Lina-Marie Harnisch, Ludwigsstadt (23,3), 3. Michaela Greger, Schwürbitz (25,9), 4. Christian Maier, Steinbach (33,6), 5. Jochen Witzgall, Untersteinach (36,1). Glückscheibe Freihand: 1. Mike Kretz, Tell Weidhausen (4,1), 2. Fabian Leicht, Bad Staffelstein (6,7), 3. Christian Pabstmann, Steinbach (9,0), 4. Marcus Bärnreuther, Redwitz (11,1), 5. Gina Holland, Fürth am Berg (13,3). Adlerscheibe Freihand: 1. Jochen Lauterbach, Weismain (8,0), 2. Markus Münch, Schwürbitz (9,2), 3. Michaela Greger, Schwürbitz (9,8), 4. Dagmar Witzgall, Untersteinach (10,0), 5. Steve Hofmann, Ludwigsstadt (12,0). Meisterscheibe Freihand: 1. Jürgen Wallowsky, Coburg (105,8 Ringe), 2. Dagmar Witzgall, Untersteinach (104,6), 3. Marcus Bärnreuther, Redwitz (104,3), 4. Gina Holland, Fürth am Berg (103,9), 5. Michaela Greger, Schwürbitz (103,8). Ehrenscheibe Auflage: 1. Horst Menzel, Ebersdorf (5.0 Teiler), 2. Otto Trinkwalter, Steinbach (5,8), 3. Angela Jungkunz, Förtschendorf (10,8), 4. Christina Kob, Coburg (11,6), 5. Gerhard Sander, Mitwitz (12,0), 6. Ullrich Trier, Mitwitz (12,8), 7. Manfred Florschütz, Grub am Forst (12,8), 8. Reinhold Göhl, Redwitz (21,0), 9. Manfred Heim, Kronach (22,5), 10. Erich Fritsch, Burgkunstadt (25,9). Hauptscheibe Auflage: 1. Manfred Florschütz, Grub am Forst (12,3), 2. Manfred Heim, Kronach (13,3), 3. Adelheid Ganß, Einberg (13,9), 4. Günter Monczkowski, Bad Staffelstein (13,9), 5. Christina Kob, Coburg (16,4). Adlerscheibe Auflage: 1. Hermann Wagner, Mitwitz (1,0), 2. Gert Kraus, SSG Lichtenfels (1,4), 3. Hans-Willi Geiger, Burggrub (3,0), 4. Wolfgang Bergmann, Rothenkirchen (5,0), 5. Gunda Kreutzer, Burgkunstadt (5,6). Glückscheibe Auflage: Ralf Plack, Mitwitz (2,0), 2. Peter Wilhelm, Ebersdorf (2,2), 3. Gert Kraus (2,2), 4. Christina Kob, Coburg (3,0), 5. Franz Wachter, Redwitz (3,6). Meisterscheibe Auflage: 1. Rolf Zapf (107,0 Ringe) 2. Renate Schramm, Creidlitz (106,6), 3. Karin Eckardt, Ebersdorf (106,4), 4. Gunda Kreutzer, Burgkunstadt (106,3), 5. Erhard Loch, Creidlitz (106,1). Es wurden auf der neuen Schießanlage der Schwürbitzer Schützen bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Die besten Schüsse fielen auf der Glückscheibe Auflage, wo sich die 35 bestplatzierten Schützen im Bereich 12,8 Teiler (Platz 35) und 2,0 Teiler (Platz 1) die Preise teilten. Aber auch die „Freihandschützen“ gaben beste Ergebnisse ab. Das Hauptschießen und die Auswertung lief reibungslos und alle Gäste sowie die Schwürbitzer waren sehr zufrieden.
Am Montag gab es den allseits beliebten Schwürbitzer Schützenfrühschoppen. Zahlreiche Gäste sahen sich zuerst die BR-Radltour an, die pünktlich zur besten Frühschoppenzeit um 10.20 Uhr durch Schwürbitz rollte und fanden sich dann auf dem Plateau ein. Es gab Weißwürste und Brezn und natürlich zur Mittagszeit den Original-Schützenbocksbraten, der allseits gelobt wurde. Es gab Karttische, fröhliche „Runden“, kühles Bier und so klang das Schützenfest gemütlich aus. Zwischenzeitlich stand, wie sich der Schützenmeistter ausdrückte, der „Festplatz einmal still“, weil man unserem Vereinsmetzger Fritz Ahles in dessen Garten herzlich zum 70. Geburtstag gratulierte. Natürlich gab es auch hier einen Böllerschuß!
Ein gelungenes Schützenfest 2019 auf das alle Mitglieder stolz sein dürfen! SAM