Church and Bike radelte am Mittwoch nach Lichtenfels
„Church and Bike“ veranstaltete 24. Ökumenische Radtour nach Lichtenfels
Schwürbitz
Die beiden Schwürbitzer Pfarreien (kath. Pfarrei Herz-Jesu und evangelische Kirchengemeinde) veranstalteten am Mittwoch, den 17. Juli 2019 zusammen mit dem Radfahrverein „Concordia“ die 24. Ökumenische Radtour nach Lichtenfels. Die Abfahrt erfolgte wiederum ab „Bremserhof“, über Michelau, Oberwallenstadt in die Stadtmitte von Lichtenfels. Dort wurde diesmal die kath. Stadtparrkirche Lichtenfels besichtigt. Zunächst wurden die Schwürbitzer Radler von Mesnerin Sabine Keim begrüßt und willkommen geheißen. Die Mesnerin informierte sehr ausführlich über die Geschichte der katholischen Stadtpfarrkirche „Mariä Himmelfahrt („Unsere lieben Frau“), wo der Chor bereits zwischen 1483 und 1487 gebaut wurde. Das Langhaus wurde zwischen 1517 und 1544 angebaut. Seit dieser Zeit wirkten mit dem jetzigen Pfarrer Neher 71 Priester. Die erste Kapelle wurde bereits an gleicher Stelle mit großer Wahrscheinlichkeit während der Herrschaft der Herzöge von Meranien errichtet. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde in dem geweihten Boden, auf dem die Kapelle stand, der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Nachweisbar ist die neue Kirche im Jahr 1307. Aus dieser Zeit stammen der 72 m hohe Turm mit fünf Glocken sowie der Taufkapelle. Auf dem heutigen Kirchberg erstreckte sich der Friedhof, in dessen Mitte der Vorgängerbau der späteren Stadtpfarrkirche stand. Die damalige Friedhofskapelle mit Beinhaus wurde später erhöht, mit gotischen Fenstern und einem Kreuzgewölbe versehen und als Herz-Jesu-Kapelle dem Langhaus angegliedert. In den Jahren von 1976 bis 1979 wurde die Stadtpfarrkirche neu gestaltet. 1977 wurde im Zuge einer Renovierung die Langhausdecke bemalt. 1993 wurde die alte Sakristei abgerissen und durch einen modernen Flachbau ersetzt, der sich gut an die Bausubstanz der Kirche angliedert. Mesnerin Sabine Keim erklärte sehr ausführlich die weiteren Altäre mit Heiligenfiguren, die Orgel sowie weiteres wertvolle Inventar. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Horst Habermann, Pfarrei Herz-Jesu Schwürbitz, bedankte sich bei der Lichtenfelser Mesnerin für die umfangreiche und interessante Kirchenführung, wo man doch zukünftig im neuen vergrößerten Seelsorgebereich noch enger zusammen arbeiten werden. Er selbst gab vor zwei Wochen einigen Lichtenfelser Pfarrgemeinderätinnen, die eine Radtour ins Obere Maintal mit Ziel Schwürbitz unternahmen, eine Kirchenführung in der Herz-Jesu Kirche. Zusammen mit Pfarrer Matthias Hain (evangelische Kirchengemeinde Schwürbitz) wurde anschließend eine Andacht abgehalten. Pfarrer Hain stellte dabei den Galaterbrief des Hl. Apostel Paulus in den Vordergrund „Christus lebt in mir“. Wer „ja“ zum Leben sagt, der strahlt was Positives aus. Unser Leben ist oft kein Wunschkonzert, doch „Jesus lebt immer in uns“ und es beginnt mit der Liebe Gottes, wo wir uns immer wieder danach ausrichten werden. Pfarrer Hain dankte ebenso Mesnerin Sabine Keim für die vorzügliche Kirchenführung. Demnächst werde man bereits die 25. Ökumenische Radtour veranstalten. Nach einem gemeinsamen „Vater unser Gebet“ sowie dem Schlusssegen erfolgte das Abschlusslied „Großer Gott wir loben Dich“. Während einige Radtour-Teilnehmer dem Lichtenfelser Schützenfest einen Besuch abstatteten, fuhren die weiteren Radler zurück nach Schwürbitz mit einem „Rudufer-Besuch“.
Text und Fotos Horst Habermann (hh)