JU im Umspannwerk Redwitz – Information aus erster Hand
Vor kurzem lud die Junge Union Schwürbitz/Michelau ihre Mitglieder zu einem sehr interessanten Exkurs in das Umspannwerk von Redwitz ein. Auch MdB Emmi Zeulner informierte die jungen Parteimitglieder über Planungen und Vorhaben.
Hochkarätig besetzt, war das Gremium, welches die Teilnehmer zunächst über das Gelände führte. Die von Anfang an bestehenden Fragen wurden kompetent und aufgeschlossen von den drei Tennet-Mitarbeitern, Servicegruppenleiter Stefan Seelmann, Kommunikationschef Paul Garmer und Länderreferent Dr. Andreas Schieder gerne beantwortet. Das Umspannwerk Redwitz sei seit einigen Jahren nicht mehr dauerhaft besetzt, so die Auskunft, das Werk werde von Dachau aus ferngesteuert. Bei einer Störung sei man mit einer Einsatzmannschaft, die auf Bayern verteilt ist, schnell und zuverlässig vor Ort, egal wo auch immer eine Störung auftauche.
In der Schaltzentrale des Werks
Das Umspannwerk Redwitz erreichen beziehungsweise verlassen momentan 9 Leitungen mit einer jeweiligen Spannung von 380000 Volt. Man erfuhr, dass je höher die Spannung sei, desto geringer die Verluste von elektrischer Energie beim Transport. Auch dass man Energie durch eine Gleichstromleitung „schicken“ könne, was bei Wechselstrom nicht möglich ist. Das Netzgebiet von Tennet umfasst die größten Teile der Niederlande und in Deutschland ein Gebiet, welches von der Nordsee bis zu den Alpen reiche. Hierbei werden durch gut 22.000 Kilometer Leitung über 41 Millionen Verbraucher erreicht. Ein wichtiger Unternehmensbereich sei natürlich der Netzausbau durch die Firma, welcher auch dadurch nötig werde, da sehr viel Energie „On- und Offshore“, so die Bezeichnung für an Land und auf See gewonnenem Strom, vom Norden in den Süden transportiert werden müsse.
So eine Überlandleitung kann schon eindrucksvoll sein, wenn man direkt vor ihr steht
Auch die dezentrale Energiegewinnung, unter anderem durch Photovoltaik-Anlagen, mache einen Ausbau des Netzes notwendig. Besonders im Fokus steht hierbei momentan der sogenannte Süd-Ost- und der Südlink, Stromtrassen, welche von Nord nach Süd durch Deutschland in Planung sind. Für Redwitz im Mittelpunkt steht vor allem die sogenannte Thüringer Brücke/Frankenleitung und der Ostbayernring. Hierzu sei schon hochrangige politische Prominenz vor Ort gewesen. Allerdings werde speziell Bayern, nicht zuletzt durch die Abschaltung der Kernkraftwerke immer mehr zum Stromimporteur, was einen Ausbau der Leitungen nötig mache. Seitens Tennet denke man natürlich „Europäisch“, wenn man Markt- und Energieströme betrachtet, so die Ausführungen der Mitarbeiter, die durch eine Bildschirmpräsentation bildlich noch besser zu verstehen waren.
JU-Vorsitzender Michael Stettner freute sich über die Teilnahme von MdB Zeulner und den Mitgliedern
Die Teilnehmer hatten mehr Fragen dabei, als man in den drei Stunden der Begehung klären konnte, nicht zuletzt deshalb freute man sich über das abschließende Angebot, bei Veranstaltungen oder Diskussionsrunden auch „vor Ort“ zur Verfügung zu stehen, wenn dies gewünscht werde. JU-Vorsitzender Michael Stettner aus Schwürbitz dankte den Teilnehmern für das rege Interesse und den Mitarbeitern für die aufschlussreiche Veranstaltung und die gute Verpflegung. sam