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Florianstag in diesem Jahr in Schwürbitz

25. April 2018

Am 05. Mai findet der „Florianstag“, der Gedenktag an den Schutzheiligen aller Feuerwehrleute, in Schwürbitz statt. Hierzu wird um 16.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche abgehalten. Ab 17.00 Uhr wird im und am Gerätehaus der Schwürbitzer Feuerwehr gefeiert. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen. Florian Hofmann, selbst langjähriger, aktiver Feuerwehrmann und jetziges Ehrenmitglied der Neuenseer Feuerwehr, zeigt seit einigen Tagen in der Ganzjahreskrippe im rechten Beichtstuhl eine Darstellung, die die Hinrichtung des heiligen St. Florian im Jahre 304 zeigt. Geschichtlich verbrieft ist hierzu, dass „Florianus“ in der römischen Streitmacht am Donau-Limes, dem heutigen Enns-Lorch, sich große Verdienste erworben hatte und wohl einen hohen Offiziersrang bekleidete. Nach seiner Dienstzeit war er in die Staatsverwaltung gewechselt und war „Kanzleivorstand“ beim Stadthalter Aquilinus. Eine solch hohe Stellung konnten nur Personen aus vornehmsten und hohen Offizierskreisen erreichen. Der Regierungsbezirk befand sich in Ovilave, der heutigen Stadt Wels in Österreich. Als Folge von vier Verfolgungsdekreten, die sich gegen Christen richtete, wurde er zwangspensioniert. Die Dekrete beinhalteten den Befehl zur Zerstörung der Kirchen und Verbrennung der heiligen Bücher sowie die Entlassung von Christen in gehobenen Stellungen. Ferner durften christliche Sklaven nicht mehr frei gelassen werden und später wurden Priester eingekerkert. Das grausamste Edikt, erlassen im Frühjahr 304, richtete sich gegen alle Christen und verlangte Opferzwang. Im Falle der Weigerung stand darauf Folter und Todesstrafe.

Als Florianus erfuhr, dass in seiner Heimat 40 seiner ehemaligen christlichen Kameraden im Kerker schmachteten, eilte er nach Lauriacum, um den Stadthalter Aquilinus von der Unsinnigkeit der Anordnung zu überzeugen. Da er sich dabei als standhafter Christ erwies, kündigte Aquilinus an: „Bist Du ein Christ, trifft dich das gleiche Los, wie deine Kameraden!“. Nach grausamen Folterungen wurde Florianus mit einem Mühlstein behangen und in die Fluten der Enns gestürzt. Diese Art der Ermordung war damals üblich, da somit der sterbliche Rest des Delinquenten in den Fluten verblieb und nichts blieb, was verehrt werden konnte. Der Leichnam von Florian aber wurde geborgen und begraben. Über der Grabstelle erhebst sich heute das wunderbare barocke Augustiner Chorherrenstift „St. Florian bei Linz an der Donau“. Zunächst galt Florianus als Beschützer der Menschen des Ennsgebietes. Im 13. Jahrhundert wurde dem mittlerweile heilig gesprochenen das Feuerpatronat zugeeignet. Dies geschah auch durch die Sage, dass Florianus schon im Kindesalter einen Hausbrand mit einem winzigen Kübel Wasser gelöscht haben soll. In späteren Bildnissen und Skulpturen wird Florianus meist als römischer Legionärsoberst dargestellt. Dies scheint der Grund zu sein, dass man ihn als ehemaligen Kriegsmann in kriegerischen Notzeiten anrief. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Heilige auch der Schutzpatron der Bierbrauer, Schmiede, Kerzenmacher, Schnapsbrenner, Köhler, Schornsteinfeger, Küfer, Seifensieder, Müller und Töpfer.

In der Darstellung in der Schwürbitzer Kirche, ist die Hinrichtung zu sehen, die von den römischen Soldaten verweigert wurde, so dass der Stadthalter eine Ordonnanz sandte, die sich nach der Ausführung des Todesurteils erkundigen sollte. Florianus betete und keiner traute sich, ihn von der Brücke zu stoßen, so dass es der Ordonnanzoffizier schließlich selbst tun musste. Der genaue Ort des Martyriums ist archäologisch festgestellt. An dieser Stelle steht nun ein Florian-Denkmal in der Stadt Enns an der Enns, in der Florianus ertrunken ist. Mit dem Ehrentag des Schutzpatrons feiern die Feuerwehren aus Schwürbitz, Neuensee, Lettenreuth und Michelau neben dem ökumenischen Gottesdienst auch das kleine Jubiläum „10 Jahre Feuerwehrkids in Schwürbitz“. Es gibt im Gerätehaus Gyros, Pommes, Bratwürste und Steaks sowie kühle Getränke. Die Feuerwehr würde sich über viel Besuch recht freuen. sam

Florianus mit Mühlstein

Die grauenhafte Szenerie der Hinrichtung des heiligen St. Florian ist in der Ganzjahreskrippe von Florian Hofmann in der Schwürbitzer Kirche nachgestellt.

Veröffentlicht in: Allgemein, Ankündigungen, Freiwillige Feuerwehr, Vereine Stefan Motschenbacher
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