Romantisches Konzert im Maintal-Dom!
Zu einem rührenden Weihnachtskonzert mit ausgesuchten Musikstücken und Klassikern lud am vergangenen Samstag die Blaskapelle in die Herz-Jesu-Kirche ein. Glockenläuten vom Turm her läutete bei sonst absoluter Stille das Konzert ein, bevor Dirigent Michael Stettner vor die Kapelle trat und mit dem „Festmarsch“ den stimmungsvollen Reigen eröffnete.
„Die hohe Besucherzahl zeige die Verbundenheit der Bevölkerung mit der Blaskapelle“, so der Vorsitzende Oswald Kremer in seiner Begrüßungsansprache. Er führte aus, dass der Erlös des Konzertes je zur Hälfte der Jugendarbeit innerhalb der Blaskapelle und der anstehenden Renovierung der schönen Kirche zu Gute komme. Er freute sich über den Besuch des Bürgermeisters Helmut Fischer sowie einiger Gemeinderäte. Otto Graf sagte das nächste Musikstück an – „The Glory of Love“. Er sprach von „Großen Stimmen in orchestraler Stimmung“ und traf damit den Nagel auf den Kopf, so schön war Stimmung und Melodie. Nach dem nächsten Stück „Einsamer Hirte“ war das anfangs etwas zurückhaltende Publikum angekommen und spendete reichlich Beifall. Dies mag auch am hervorragenden Solo von Madeleine Zethner gelegen haben, die ihre Klarinette wunderbar zum Klingen brachte. Gänsehaut war anschließend angesagt. Nicht wegen der Temperaturen, vielmehr trat erstmals in der Geschichte der Blaskapelle ein Gesangstrio, bestehend aus drei weiblichen Stimmen, in den Vordergrund.
Manuela Söllner, Daniela Spörlein und Madeleine Zethner sangen „Küß mich, halt mich, lieb mich“, was die Titelmelodie des Weihnachtsklassikers „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ darstellt. Auch das nächste Stück „Run“ sangen die drei jungen Frauen rührend und ergreifend. In seinem kurzen Grußwort stellte erster Bürgermeister Helmut Fischer den Probenfleiß der Kapelle heraus. Das Ergebnis sei, wie immer, hervorragend, was allerdings dahinter stecke und wie viel Zeit ein solches Konzert erfordere, könne Niemand erahnen. Er lud bereits jetzt zum nächsten Konzerthöhepunkt in die Schwürbitzer Turnhalle ein, wenn im März das Osterkonzert der Blaskapelle Schwürbitz anstehe.

Martin Gmell und Petr Horejsi an den Trompeten spielten Solo
Auf die vielfältige Verwendungsmöglichkeit des nächsten Stückes, wies Martin Gmell in seiner Ansage hin. „Ave Maria“ werde nicht nur zu Hochzeiten, Beerdigungen, Konzerten und kirchlichen Anlässen „genommen“. Es fände auch Verwendung in Computerspielen und Zeichentrickfilmen. Als Solist glänzte bei diesem Stück Petr Horejsi. Die Blaskapelle bringe in das Gotteshaus „Klang, Farbe und Glanz“, so Kirchenpfleger Stefan Fleischmann, der Kapelle und Zuhörer willkommen hieß. Die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Kapelle und katholischer Kirche möge noch „ewig andauern“, so der stellvertretende Hausherr. Er ging auch kurz auf die bevorstehende Kirchenrenovierung ein, zu der noch einige Fördergelder einzusammeln sind, bevor die Arbeiten beginnen könnten. „Einige Brautpaare, darunter auch Dirigent Michael Stettner mit seiner Verlobten Larissa“, befürchteten schon Gerüste statt Blumenschmuck in der stolzen Kirche, führte Stefan Flesichmann aus.

Da sieht man, dass es Spaß macht – Wolfgang Knippert und Daniela Spörlein am Mikrophon.
Daniela Spörlein nahm anschließend die Besucher mit auf ein „Hallelujah“, dem nächsten Musikstück. „Wer hat nicht schon mal diesen Ausruf benutzt“, so die Sängerin und Klarinettistin. Dieses Wort komme aus der Bibel und sei „ein Ausruf, ein Lied, ein Gefühl, nach Sehnsucht, nach Geborgenheit – überall auf der Welt und dies nicht nur zu Weihnachten, dem Fest der Liebe“, so die junge Frau. Wunderbar intoniert, von der Blaskapelle und dann wieder mit Gesang verfeinert, kam Wolfgang Knippert und Daniela Spörlein mit dem sehr anspruchsvollen Stück „The Prayer“ daher. Man füllte sich angesichts der dargebrachten Leistung in einem italienischen Konzertsaal und die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Mit Filmmusik aus „Sister Act“ beschloss die Kapelle das Konzert mit allen möglichen Lautstärken und Tempi. Anhaltender, ehrlich gemeinter Applaus sorgte für zwei Zugaben. Bei „O du Fröhliche“ sangen die Besucher mit und bei „Tränen lügen nicht“ durfte die gesamte Kapelle ihre Sangeskünste darbieten. Dirigent Michael Stettner dankte dem Publikum für den stehenden Applaus, allen Helfern, seinen aktiven Musikern und Sängern, freute sich über die vielen Spenden und lud bereits jetzt zum Osterkonzert 2018 ganz herzlich ein. sam