Zeige alle artikel

Ökumenischer Reformationsgottesdienst

31. Oktober 2017

Reformationstag (29)Reformationstag (21)-1Reformationstag (8)Reformationstag (23)Reformationstag (27)Reformationstag (22)Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsjubiläum – Dichtgefüllte Johanneskirche.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres „500 Jahre Reformation“ fand am Reformationstag in der Johanneskirche Michelau ein zentraler ökumenischer Gottesdienst für beide Konfessionen statt (zu Beginn des Jubiläumsjahres wurde bereits am 22. Januar 2017 ein gemeinsamer Gottesdienst in der Herz-Jesu Kirche Schwürbitz abgehalten). Zum Thema „Christus – unsere Mitte“ wurde ein eindrucksvoller Gottesdienst abgehalten. Recht feierlich zogen mit Orgelspiel Pfarrer Matthias Hain mit Lektor Thomas Gruber (evangelische Kirchengemeinde und Pfarrer Diter Glaeser mit Lektor Horst Habermann (katholische Pfarrei) in die dicht gefüllte evangelische Kirche ein.

Nach dem Lied „Der Geist des Herrn erfüllt das All“ hielten beide Geistlichen gemeinsam ein Bild mit einem Rad (eine runde Linie – mit einem Zirkel gezogen, im Mittelpunkt des Kreises setzte die Nadel des Zirkels auf) hoch. Pfarrer Diter Glaeser verglich den Kreis mit der Welt, wo im Mittelpunkt des Kreises Gott ist. „Und von der Mitte nach draußen – und umgekehrt könnten wir jetzt viele Linien ziehen – wie Speichen. Diese Linien stehen für das Leben und die Leben und die Lebensweisen von uns Menschen. Sie können weit weg – ganz am Rand des Kreises sein, oder auch nah bei Gott. Und das Wunderbare an dem Bild ist: Je näher die Menschen bei Gott sind, desto näher sind sie auch beieinander“, so Glaeser.

Pfarrer Matthias Hain erinnerte an den Beginn der Reformation, wo Martin Lutter am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen anschlug. Man sei Luther dankbar, dass er mit großer Sprachgewalt die Heilige Schrift aus den Urtexten ins Deutsche übersetzt hat; dass er das Evangelium gepredigt und gelehrt hat; dass er das Singen von Chorälen und die deutsche Sprache in den Gottesdienst eingeführt hat. „Und doch geht es uns – das muss in aller Deutlichkeit gesagt werden – nicht um ein Heldengedenken, zumal wir auch sehen, dass er in seinen Äußerungen über die Juden Schuld auf sich geladen hat. Nein, wir feiern nicht den Reformator, sondern Christus. Doch wir sind ihm dankbar, dass er Christus und das Evangelium von der freien und freimachenden Gnade in die Mitte des Glaubens gerückt hat – wissen, dass er  – Martin Luther selbst – die Gnade Gottes ebenso nötig hat wie wir. So stellen wir auch in diesem Gottesdienst Jesus Christus in die Mitte. Christus – unsere Mitte – unter diesem Motto feiern wir hier zusammen in ökumenischer Eintracht und im Namen des Vaters und des Sohnes und des HeiligenGeistes“, so Pfarrer Hain.

Zur Tauferinnerung fanden sich beide Pfarrer am Taufstein ein, wo Wasser ins Taufbecken gegossen wurde. Später hielten sich beide Geistlichen versöhnlich die Hände. Es folgten das Glaubensbekenntnis sowie das Vater unser…

Zwischendurch wechselten sich immer wieder mit Texten und Biblischen Lesungen die Lektoren Horst Habermann und Thomas Gruber mit den beiden Geistlichen, Pfarrer Matthias Hain und Pfarrer Diter Glaeser jeweils ab. Dazu sangen die Gläubigen, begleitet mit Orgelspiel „Nun freut euch, lieben Christen g`mein“, „Kyrielieder“, „Strahlen brechen viele aus einem Licht“, „Nun singe Lob, du Christenheit“, „Wir wollen alle fröhlich sein“ sowie zum Abschluss „Der Geist des Herrn erfüllt das All“. Zum Schlusssegen galt der Dank allen Mitwirkenden.

Text: Horst Habermann

Fotos: Stefan Fleischmann

Veröffentlicht in: Allgemein, Kirche Habermann Horst
0

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Einfaches HTML ist erlaubt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

COPYRIGHT © 2011 - 2013, FÖRDERUNG KULTURGUT SCHWÜRBITZ AM MAIN