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Ökumenischer Gottesdienst zu Beginn des Reformationsjubiläums

22. Januar 2017

Ökum Gottesd Reformation 22.01.2017 hh 026Ökum Gottesd Reformation 22.01.2017 hh 022Ökum Gottesd Reformation 22.01.2017 hh 045Ökumenischer Gottesdienst  zu Beginn des Reformationsjubiläums/„Versöhnung – die Liebe Christi drängt uns“. Anlässlich der Gebetswoche um die Einheit der Christen im Lutherjahr  (Beginn des Jubiläumsjahres – „500 Jahre Reformation“) fand am Sonntag in der Herz-Jesu Kirche  Schwürbitz ein zentraler Gottesdienst für beide Konfessionen (evangelische Kirchengemeinden Michelau-Schwürbitz-Neuensorg und katholische Pfarreiengemeinschaft Schwürbitz) statt.

Zum Thema „Versöhnung – die Liebe Christi drängt uns“ wurde ein eindrucksvoller Gottesdienst abgehalten.

Recht feierlich zogen mit Osterkerze Pfarrer Dieter Glaeser mit den Lektoren Stefan Fleischmann und Horst Habermann sowie Pfarrer Matthias Hain mit Lektor Thomas Gruber in die gut gefüllte Pfarrkirche ein.

In seiner Begrüßungsrede hob Pfarrer Diter Glaeser hervor, dass in diesem Jahr viele Kirchen und Christen den Beginn der Reformation vor 500 Jahren gedenken. „Dabei erinnert der heilige Paulus uns daran, dass Gott uns durch Jesus Christus mit sich versöhnt hat und dass die Liebe Christi uns drängt, Diener der Versöhnung zu sein. Lasst uns in der Einheit des Heiligen Geistes diesen Gottesdienst feiern“ so der katholische Geistliche.

Pfarrer Matthias Hain hob hervor, dass die Kirche immer zur Umkehr  zu ihrem Haupt Jesus Christus gerufen ist. Daher hat es im Lauf der Geschichte viele Erneuerungsbewegungen in der Kirche gegeben, die allerdings manchmal gegen ihre Absicht Spaltungen zur Folge hatten.

Symbolisch wurde eine Mauer aus verschiedenen Steinen (Pappschachteln) mit jeweiligen Stichworten „Lieblosigkeit, gegenseitiger Hass und Verachtung, Verleumdung, Diskriminierung, Verfolgung, zerbrochene Gemeinschaft, Intoleranz, Religionskriege, Trennung, Machtmissbrauch, Selbstgenügsamkeit und Hochmut“ von Lektor Stefan Fleischmann aufgebaut , wobei die Lektoren Thomas Gruber, Horst Habermann und Reinhilde Schadt die entsprechenden Texte dazu vortrugen. Zwischendurch sangen die Gläubigen einen Kyrieruf aus Taize.

Nach einer Lesung von Lektor Thomas Gruber („Lasst Euch mit Gott versöhnen – Gottes Wort hören“ – 2. Korintherbrief) verkündete Pfarrer Diter Glaeser das Lukas-Evangelium vom verlorenen Sohn „Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden. Er war verloren und ist gefunden worden, lasst uns fröhlich sein“.

Pfarrer Matthias Hain zeigte sich in seiner Predigt erfreut, dass dieses Reformationsgedenken heuer das erste sei, bei dem es möglich ist, gemeinsam und in aller ökumenischen Weite auf drei Dinge zu blicken:

Auf die Entwicklung der Reformation, auf ihren Ertrag für die ganze Christenheit und schließlich auf die Grenzen und Gefahren, die mit der Reformation in unserer abendländischen Kirche entstanden sind. Die ist gut und richtig und wichtig so.

Bis in das letzte Drittel des 20. Jahrhundertes hinein lebten Christinnen und Christen oft in voneinander weitgehend abgeschlossenen Konfessionskulturen. Zwischen Dörfern, wie Michelau und Schwürbitz (besonders in Schwürbitz) war dies besonders zu spüren.

Es ist deshalb die Zeit reif, diese Mauern abzubrechen, so der evangelische Geistliche.

Während anschließend die Mauer symbolisch abgetragen und die Steine zu einem Kreuz angeordnet wurden, sangen die Gläubigen das Versöhnungslied „Wo Menschen sich vergessen…“

Nach den Fürbitten, vorgetragen von den Lektoren, stand Pfarrer Diter Glaeser der Eucharistiefeier vor.

Anschließend dankten beide Geistlichen den Mitwirkenden und Gläubigen. Sie zeigten sich von diesem besonderen Gottesdienst beeindruckt und luden bereits zum nächsten gemeinsamen Gottesdienst am 31. Oktober 2017 (Reformationstag) nach Michelau ein.

Es wurden an der Osterkerze kleine Kerzenlichter  für alle Gläubigen zur Mitnahme entzündet und verteilt, während die Gläubigen „Unser Leben sei ein Fest“ sangen. Den Orgelpart hatte Mesner und Organist Engelbert Lorenz inne.

Mit dem Schlusslied „Unser Leben sei ein Fest“ fand ein feierlicher Auszug mit allen Mitwirkenden statt.

Text Horst Habermann

Fotos Manfred König

Veröffentlicht in: Allgemein, Kirche, Schwürbitzer Leut Habermann Horst
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